Über mich

Die kleinsten Momente machen für mich die Fülle des Lebens aus

Ich sammle triviale Überbleibsel, wo ich gehe und stehe. Die letzten fragwürdigen Krümel, von Bürgersteigen und Waldwegen aufgeklaubt, sind für mich das perfekte Material wie aus einer Wundertüte.

Porträt Magdalena Hohlweg im Kurpark Bad Pyrmont
Magdalena Hohlweg

Insekten-Collage aus Dattelkernen und weiteren Fundstücken.

Kurz gesagt: Ich klebe komische Sachen auf Papier. Hier könnten wir also die Diskussion um meine künstlerische Arbeit dann auch schon wieder beenden
– oder Du gehst mit mir zuammen auf Entdeckungsreise – in die [UN]scheinbaren Welten meiner Miniaturcollagen.

In meinen Collagen aus Fundstücken findest Du ein Panoptikum eigenwilliger Charaktere, die als verwirrend echt wirkende Insekten oder winzige Vogelgestalten in detailreichen Szenen zum Leben erweckt werden.

Auf einer Skala von ZUCKERSUESS bis MORBIDE:

Collage von Magdalena Hohlweg aus Pflanzenteilen, die wie Kraniche aussehen
Knospenkraniche bei der Balz

Ich lebe und arbeite als freischaffende Künstlerin im Weserbergland. Mit winzigen Fundstücken – zerschlagenes Porzellan, vertrocknete Samenkapslen, verlorene Plastikreste oder Insektenflügel – komponiere ich Miniaturcollagen, die das Unscheinbare ins Rampenlicht rücken. Was ansonsten durchs Raster fällt, kommt bei mir zu Wort. Oder besser: ins Bild.

Meine Arbeiten feiern das, was oft übersehen wird – und zeigen: Wertvoll ist, was wir für wertvoll halten. Die Werke stehen für Respekt, Hinwendung und eine neue Wahrnehmung des Alltäglichen. Manchmal leise, manchmal schräg – innere Haltung im Miniaturformat.

Meine Collagen sind ein poetisches Augenzwinkern für alle, die gern hinschauen wollen – eine Liebeserklärung an das zweckfrei Schöne, ein Plädoyer für das vermeintlich Banale. Kurz gesagt: ein leiser Zwischenruf im Getöse des Alltags – gerne auf 10 × 10 cm.

Nach Jahren unterschiedlicher Tätigkeiten, einer eigenen Keramik-Werkstatt, einem Ausflug in die IT-Branche und weiteren Wechselfällen des Lebens lebe ich jetzt in Bad Pyrmont und bin zurück bei dem, was mich wirklich begeistert: dem fragilen Eigenleben der Dinge. In meinem Blog schreibe ich über Kunst, Fundstücke, Leben – und was dazwischen passiert.

Hello World!

Über meine Kunst: Miniaturcollagen voller Vielfalt

Vor einiger Zeit noch hätte ich nicht behauptet, meine Kunst sei politisch. Aber nun ist es mir wichtig, es klar und deutlich zu sagen:

Meine Miniaturcollagen stehen für Vielfalt, Gleichberechtigung und ein respektvolles Miteinander – für das, was unsere Gemeinschaften zusammenhält – nicht trotz, sondern dank aller Diversitäten.

Bunte Vogelwelt

Durch eigenwillige Arrangements und spielerische Umdeutung entfalten winzige, scheinbar triviale Fragmente ein unerwartetes Eigenleben – so wie in diesem Vogelhabitat auf ca. 6 x 6 cm, das typische Merkmale meiner zeitgenössischen Kunst aus Fundstücken trägt.

Verdorrte Blütenknospen und Tomatengrün, Insektenflügel, Druckknöpfe, Samen und andere monumental unbedeutende Überbleibsel begegnen sich – und finden neben welken Blättern ihre neuen Bedeutungsräume.

Kurzbiografie

In den 1990er-Jahren begann ich als Autodidaktin mit meiner Keramik-Werkstatt in Dorsten, spezialisiert auf Skulpturen in Aufbautechnik. Von 2000 bis 2007 leitete ich ein Computerfachgeschäft, bevor ich 2008 nach Hamburg zog. Seitdem arbeite ich wieder als freischaffende Künstlerin.

Meine Serie der „[UN]scheinbaren Welten“ wurde mehrfach mit Publikumspreisen ausgezeichnet und 2018 für den Kunstpreis der Stadt Fürstenwalde nominiert. Meine Miniaturcollagen waren unter anderem in Florenz und Venedig zu sehen. Nach der Corona-Pause präsentierte ich meine Arbeiten im Naturkundemuseum Bielefeld sowie in den Museen Bad Pyrmont und Bad Arolsen. Seit 2018 lebe und arbeite ich im schönen Weserbergland, in Bad Pyrmont.

Die [UN]scheinbaren Welten wachsen und ich entwickle sie weiter – so wie ich selbst mich weiter verändere und dazu lerne. Dabei stolpere ich ständig über bizarre Fundstücke, die unbedingt ebenfalls ins Bild gerückt werden wollen. Ehrlich gesagt bin ich selbst gespannt, was als Nächstes passiert. Ein Ende? Nicht in Sicht, eher das Gegenteil!

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